Erdbeer- und Spargelernte in Deutschland auf historischem Tiefstand

Die Erntezahlen sind dramatisch gesunken – was bedeutet das für unsere Lieblingsfrüchte und die Traditionen rund um die frischen Delikatessen?
Die Erdbeerernte in Deutschland ist 2025 auf einem historischen Tiefstand. Mit nur 75.500 Tonnen wird die kleinste Menge Erdbeeren seit 1995 geerntet. Das sind 4 % weniger als im vorherigen Jahr. Damit wird der Durchschnitt, der in den letzten Jahren bei etwa 99.900 Tonnen lag, deutlich verfehlt. Auch die Spargelernte zeigt einen Rückgang. Sie wird mit 98.900 Tonnen geschätzt und liegt 9 % unter dem Vorjahr. 2010 war die Spargelernte zuletzt so niedrig. Im Vergleich zu den Jahren davor ist das ein Rückgang von 15 %.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Anbauflächen für Erdbeeren sind um 4 % auf etwa 8.100 Hektar geschrumpft. Bei Spargel sind die Flächen um 6 % auf 18.600 Hektar reduziert worden. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind die stark gestiegenen Produktionskosten. Die höheren Preise schmälern die Nachfrage bei den Verbrauchern. Dadurch wird der Absatz dürftiger. Diese Situation ist nicht nur eine Herausforderung für die Landwirte, sondern hat auch Auswirkungen auf die Preise und die Verfügbarkeit dieser beliebten Lebensmittel.
Besondere Orte wie Erdbeerfelder und Spargelhöfe, die sonst zur Erntezeit von vielen Familien besucht werden, bleiben dieses Jahr hinter den Erwartungen zurück. Die traditionellen Erdbeer- und Spargelfeste könnten ebenfalls von der schlechten Ernte betroffen sein. Weniger produzierte Waren führen zu weniger Angeboten auf den Märkten. Das macht es für alle schwieriger, die leckeren Köstlichkeiten zu genießen.