Bierkrise in Deutschland: Kultur & Brauereien am Ende?

Die deutsche Bierkultur unter Druck: Was der Rückgang des Genusses für unsere Brauereien bedeutet.
In Deutschland gibt es zurzeit eine echte Bierkrise. Der Bierkonsum sinkt, und die Preise steigen. In den ersten fünf Monaten von 2025 ist der Bierabsatz um etwa 6,8 Prozent gefallen. Das ist ein Rekordtief seit der Wiedervereinigung. Menschen trinken immer weniger Bier. 2013 waren es noch durchschnittlich 107 Liter pro Person, aber bis 2023 ist dieser Wert auf 88 Liter gesunken. Für 2025 wird ein weiterer Rückgang erwartet. Viele haben beim Trinken manchmal das zweite oder dritte Bier ausgelassen, das früher viel üblich war. Bier wird häufiger als ab und zu genossen, statt regelmäßig.
Besonders kleine und traditionelle Brauereien trifft diese Entwicklung hart. Deutschland hat etwa 1.500 Brauereien, viele davon sind Familienbetriebe mit jahrhundertelanger Geschichte. Steigende Kosten für Rohstoffe und Energie setzen ihnen zu. Der Deutsche Brauer-Bund warnt ernsthaft, dass immer mehr Brauereien schließen müssen. Es sind nicht nur die großen Marken betroffen, sondern oft auch die kleinen, die die deutsche Bierkultur geprägt haben.
Trotz des Rückgangs bleibt der Umsatz stabil, etwa bei neun Milliarden Euro. Es gibt einen Trend zu neuen Mikrobetrieben und Craft-Bieren, die versuchen, junge Leute anzusprechen. Diese Biere finden zwar Zuspruch, aber sie können die Gesamtverkäufe nicht richtig beeinflussen. Diese Veränderungen zeigen, dass Bier nicht nur ein Getränk, sondern auch ein Teil unserer Kultur ist. Wenn weniger Bier getrunken wird, hat das Auswirkungen auf die Braukultur in Deutschland.