EU plant nachhaltige Agrarrevolution

Neue Wege für kleine Betriebe und Umwelt: Die Agrarrevolution im Fokus der EU.
Die EU-Kommission hat eine neue Vision für die Landwirtschaft und Ernährung in Europa vorgestellt. Ziel ist es, ein attraktives, gerechtes und wettbewerbsfähiges System zu schaffen. Die Idee ist, die öffentliche Unterstützung gezielter zu verteilen. Dabei wird besonders auf die kleinen und mittleren Betriebe geachtet. Diese sollen durch verschiedene Maßnahmen unterstützt werden, während große Betriebe weniger Gelder erhalten. Das soll dazu führen, dass mehr Bauern in benachteiligten Regionen Hilfe bekommen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Umweltschutz. Die Kommission plant, sogenannte „Nature Credits“ einzuführen. Das sind Belohnungen für Landwirte, die sich aktiv für den Schutz der Natur einsetzen. Außerdem soll eine Strategie entwickelt werden, die den Generationswechsel in der Landwirtschaft unterstützt. Fairness beim Handel ist ebenfalls ein Anliegen. Eine Reform der Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken soll dafür sorgen, dass Landwirte faire Preise für ihre Produkte erhalten.
Der Lebensmittelverband Deutschland findet die Initiative gut, macht aber deutlich, dass es auch um die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette gehen muss. Die deutsche Lebensmittelindustrie steht vor Herausforderungen wie hohen Preisen und Bürokratie. Deswegen werden gezielte Maßnahmen zur Entlastung gefordert. Bundesminister Cem Özdemir glaubt, dass Ernährungssicherheit und Klimaschutz nur durch einen Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz möglich sind. Die EU-Kommission möchte die Zusammenarbeit der Beteiligten verbessern und den Dialog fördern, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.