Die Klimakrise nagelt den Weinbau fest

Der Weinbau steht am Scheideweg zwischen Tradition und Anpassung in einer sich wandelnden Klimawelt.
Der Klimawandel hat große Auswirkungen auf den Weinbau überall auf der Welt. Es wird wärmer, und das führt zu vielen Extremwetterlagen wie späten Frösten, Hitzewellen, Trockenheit und starkem Regen. Diese Wetterereignisse schaden den zarten Weinreben und das beeinflusst die Trauben negativ. Die Qualität der Trauben kann darunter leiden, was die Menge an produziertem Wein verringert.
Für Winzer ist es wichtig zu wissen, dass die Reben früher austreiben und blühen als früher. In den 60er und 70er Jahren reiften die Trauben oft erst im Oktober. Heutzutage werden sie häufig schon im September gelesen. Das kann gut sein, da Winzer die Trauben länger reifen lassen können, um bessere Weine zu machen. Doch das birgt Risiken. Wenn die Trauben zu früh reif sind, kann der Säuregehalt zu niedrig sein und das Aroma könnte schwächer sein.
Auch das Verhalten der Verbraucher spielt eine Rolle. Viele mögen Weine mit weniger Alkohol. Doch wärmeres Wetter lässt die Zuckermenge in den Trauben steigen, was das Problem verstärkt. Einige Winzer versuchen daher, neue Anbaumethoden zu nutzen, um frischere Weine mit weniger Alkohol zu produzieren. Diese Techniken, wie zum Beispiel das Management der Laubwand, können helfen, die Reifung zu verzögern.
Zusätzlich kosten Maßnahmen gegen den Klimawandel viel Geld. Bewässerung und Frostschutz sind teuer und benötigen oft eine gute Infrastruktur. Besonders in trockenen Regionen wird das schwierig. Trotzdem gibt es auch positive Aspekte. In einigen nördlichen Weinregionen Europas profitierten Winzer von den wärmeren Bedingungen, was die Qualität vieler Weine verbesserte. Gerade wärmeliebende Rotweinsorten haben davon profitiert. Aber insgesamt bleibt der Klimawandel eine bedeutende Herausforderung für den Weinbau.