Koalitionsvertrag: Foodwatch kritisiert Ernährungspolitik scharf

Foodwatch sieht im neuen Koalitionsvertrag massive Defizite für Verbraucher und deren Gesundheit.
Foodwatch hat den neuen Koalitionsvertrag der deutschen Regierung heftig kritisiert. Die Organisation sieht viele Punkte des Vertrags als das an, was die Industrie will, und nicht das, was Verbraucher wirklich brauchen. Besonders auffällig ist, dass es wenige konkrete Maßnahmen gibt, um Verbraucherrechte zu schützen und die Ernährungspolitik zu verbessern.
Ein großes Thema ist die Transparenz bei Herkunftsangaben. Viele Menschen möchten wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen. Doch die Regierung plant, dies nur freiwillig zu regeln. Foodwatch sagt, dass das nicht reicht. Auch bei Werbung für Kinder gibt es keine klaren Regeln. Stattdessen wird nur beobachtet, was passiert, und nicht wie in anderen europäischen Ländern gesetzlich eingegriffen.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Tiergesundheit. Anstelle von strengen Gesetzen wird ein freiwilliges Label eingeführt. Das hilft aber nur wenigen Tieren. Die Lebensmittelindustrie bleibt ohne strenge Vorgaben, um Fälschungen zu verhindern.
Foodwatch fordert eine Besteuerung von ungesunden Lebensmitteln, was in anderen EU-Ländern schon gemacht wird. Sie wollen auch härtere Vorschriften gegen Mineralöle in Lebensmitteln. Diese Maßnahmen seien wichtig, um das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittelindustrie zurückzugewinnen und ihre Gesundheit zu schützen. Letztlich wird der Koalitionsvertrag als unzureichend angesehen, um die nötigen Reformen in der Ernährungspolitik durchzusetzen.