Discounter ignorieren Mehrwegquote – was bedeutet das für dich?

Warum das Ignorieren der Mehrwegquote das Umweltbewusstsein auf die Probe stellt und welche Entscheidung du beim nächsten Einkauf treffen kannst.
In Deutschland liegt die gesetzliche Mehrwegquote für Getränke bei 70 Prozent, aber viele Discounter wie Aldi und Lidl leisten dem keine Beachtung. Stattdessen wird hauptsächlich auf Einwegverpackungen gesetzt. Das wird als Boykott des Mehrwegsystems betrachtet. Die aktuelle Situation ist ziemlich besorgniserregend. Im Jahr 2022 lag der Anteil der Getränke in Mehrwegverpackungen nur bei 33,5 Prozent. Das bedeutet, dass viel mehr in Einwegplastikflaschen verkauft wird, die schädlich für die Umwelt sind.
Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe fordern nun von der Regierung, Maßnahmen zu ergreifen. Eine Ideen wäre, eine Abgabe von 20 Cent pro Einweg-Verpackung zu erheben. Solche Maßnahmen haben in Städten wie Tübingen und Konstanz gut funktioniert. Dort konnten durch spezielle Steuern auf Einwegverpackungen die Mehrwegangebote verbessert und der Müll reduziert werden. Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe übt scharfe Kritik an den Discountern und fordert, dass die Regierung klarmacht, dass Umweltschutz wichtiger ist als die Profitinteressen großer Ketten. Wenn die aktuellen Trends so weitergehen, wird es immer schwieriger, den Mehrweggedanken in den Alltag zu integrieren.
Diese Entwicklungen betreffen auch Reisende. Wenn unterwegs hauptsächlich Getränke in Einwegverpackungen angeboten werden, hat das Auswirkungen auf die Umweltbilanz. Der Konsum von Getränken auf Reisen sollte umweltfreundlicher gestaltet werden. Das Wohl der Umwelt steht also auf dem Spiel. Du könntest beim nächsten Einkauf darauf achten, dass du Mehrwegpackungen wählst, um einen Unterschied zu machen.