Kaffee wird teuer: Wird es zum Luxusgut?

Steigende Preise und schwindende Anbauflächen: Brau dir deinen Luxuskaffee selbst oder digg dich durch die Preishölle.
Die Preise für Kaffee sind in letzter Zeit stark gestiegen, und das dürfte viele von euch betreffen. Ein wichtiger Grund dafür sind die höheren Kosten für Rohstoffe. Besonders die Art Arabica, eine der bekanntesten Kaffeebohnensorten, hat sich im Preis verdoppelt. In New York kostet ein Pfund Arabica-Bohnen jetzt über 320 US-Cent, was den höchsten Preis seit 1977 darstellt.
Der Klimawandel trägt ebenfalls zur Preiserhöhung bei. Besonders extreme Wetterbedingungen wie heftige Regenfälle während der Trockenzeit haben dazu geführt, dass in vielen Anbauländern die Ernten stark geschrumpft sind. Das bedeutet, dass weniger Kaffee geerntet wird, und das treibt die Preise weiter in die Höhe.
Neben dem Rohstoffpreisanstieg spielen auch andere Kosten eine Rolle. Die Löhne für die Arbeiter sind gestiegen, dazu kommt der Anstieg der Energiepreise und der Transportkosten. Auch geopolitische Probleme, wie die Sicherheitslage im Roten Meer, haben einen Einfluss auf die Preise. Diese Faktoren summieren sich und führen dazu, dass die Preise für Kaffee immer höher werden.
In Cafés und Restaurants kostete eine Tasse Kaffee zuletzt im Durchschnitt 15 Prozent mehr als noch vor einiger Zeit. In Italien ist das besonders spürbar, denn dort waren die Kaffeepreise traditionell niedrig. Für dich als Verbraucher bedeutet das: Der Kaffee, den du in Zukunft kaufst, wird teurer. Experten schätzen, dass es bei Kaffee der unteren Preisklasse sogar um 30 Prozent teurer werden könnte.
Auf lange Sicht könnte sich die Situation noch verschärfen. Bis zum Jahr 2050 könnte die Fläche, die für den Anbau von Arabica geeignet ist, um die Hälfte zurückgehen. Kaffee, der bereits jetzt als teuer gilt, könnte sich in Zukunft zu einem echten Luxusgut entwickeln, was sich auch auf das Angebot und die Nachfrage auswirken wird.