Granini Orangensaft: Der größte Abzocker des Jahres?

Schmeckt weniger, kostet mehr: So wird der Fruchtsaft zur Mogelpackung!
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat entschieden, dass der Orangensaft "Granini Trinkgenuss Orange" als die Mogelpackung des Jahres 2024 bezeichnet wird. Über 32.000 Menschen haben an dieser Umfrage teilgenommen. Der Grund für diesen Titel liegt in den erheblichen Änderungen, die am Rezept des Saftes vorgenommen wurden. Im Frühjahr 2024 hat Eckes-Granini den Anteil an Orangensaft in jeder Flasche auf die Hälfte reduziert. Den fehlenden Saft hat das Unternehmen durch Zuckerwasser ersetzt, während der Preis gleich geblieben ist. Das bedeutet, dass der Preis pro Einheit an Orangensaft jetzt effektiv doppelt so hoch ist.
Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass es keine klaren Informationen zu diesem Wechsel gab. Das Etikett blieb fast unverändert, und es fehlte jeder Hinweis auf die neue Zusammensetzung. Nur die Angabe „100 Prozent Fruchtsaft“ wurde entfernt. Armin Valet von der Verbraucherzentrale merkt an, dass es verständlich ist, dass steigende Kosten für Rohstoffe durch Ernteprobleme entstehen. Es ist jedoch nicht der richtige Weg, weniger in die Flaschen zu füllen und wichtige Zutaten wegzulassen. Verbraucher sollten besser geschützt werden, fordert Valet.
Eckes-Granini verteidigt seine Entscheidung damit, dass die Preisanpassung notwendig war, um die Verfügbarkeit des Produkts angesichts der knappen Ernte zu gewährleisten. Die Verbraucherzentrale hat 2024 insgesamt 67 Produkte gefunden, die versteckte Preiserhöhungen aufweisen, Durchschnittlich lagen die Preise um 31,5 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Verbraucher sind aufgerufen, genau hinzuschauen, wenn es um Lebensmittel geht. Wichtig ist, die Grundpreise zu vergleichen und auf Mengenangaben zu achten. Wenn neue Sorten oder Verpackungen auftauchen, sollte besonders vorsichtig sein.