"Billiggemüse zerstört spanische Lagunen?"

Wie der Preis für frisches Gemüse die Zukunft einzigartiger Ökosysteme bedroht
Der Kauf von Obst und Gemüse aus Spanien in deutschen Supermärkten hat weitreichende Folgen. Viele leckere Früchte und knackiges Gemüse kommen aus Regionen wie Murcia, Huelva und Almería. Aber hinter den bunten Angeboten steckt ein großes Problem: Die intensive Landwirtschaft in diesen Gebieten zerstört empfindliche Lagunenlandschaften. Diese besonderen Ökosysteme sind Heimat vieler seltener Tiere, darunter das Langschnäuzige Seepferdchen. Der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden führt zu hohen Nitratwerten im Wasser, was die Umwelt stark belastet.
Supermärkte wie Aldi und Lidl profitieren von diesen Billigpreisen, ohne wirklich auf die Umwelt zu achten. Obwohl die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die spanische Umweltorganisation Ecologistas en Acción bereits 2023 darauf hingewiesen haben, hat sich seitdem wenig verändert. Nur Rewe macht einen Unterschied, indem es sich aktiv für den Schutz der Lagunen einsetzt. Hier zeigt sich, dass ein umweltfreundlicherer Ansatz auch für andere Supermärkte möglich ist.
Die DUH und Ecologistas en Acción fordern von diesen Einzelhandelsketten, die Importe aus den betroffenen Bereichen zu stoppen. Außerdem soll der Anteil an regionalen und saisonalen Bio-Produkten steigen. Das Ziel ist klar: Die sensiblen Ökosysteme müssen geschützt werden, um die negativen Auswirkungen des Kaufs von Billiggemüse zu minimieren. Ein Umdenken ist dringend notwendig, um die Natur zu bewahren.